Übrigens: Die Bilder werden durch Anklicken größer - hätte nicht geglaubt dass man da heut zu Tage noch drauf hin weisen muss ;-)
Jahreserste am Monte Circeo

In Sperlonga kann man nicht nur despektierlich gesprochen "an kleinen Quacken herum hampeln". Es gibt auch - um im despektierlichen Jargon zu bleiben - jede Menge "Schrofen zum Umgraben".
 
Während der Rest der Truppe sich noch den -durch die Menge des zwecks Begrüßung des neuen Jahres in den Kopf gekippten Alkohols bedingt mehr oder weniger süßen- Träumen hin gibt,
 
 
 Knuddel schläft  
mache ich mich auf die Socken Richtung "Antica via flacca", um die dort hausenden - oops - zeltenden Sachsen Hans und Frank aus den Tüten zu befördern. Die zwei habe ich am Vortag getroffen und mit ihnen ausgemacht, noch in dieser Säsong die größte Wand "weit & breit" in Angriff zu nehmen. Doch die Leute sind schon wach und fahren fast an mir vorbei.  
Ich werfe meine Sachen in den Kofferraum und dann gehz nach San Felice Circeo, außer mir kennt (zum Glück?) niemand den Parkplatz und den Zustiegsweg, den wir etwa eine Stunde lang ein schlagen - manchmal im wahrsten Sinn des Wortes. Frank lässt sich von zwei ganz jungen Spagh - oops - Eingeborenen (die waren nicht nur klettertechnisch sondern auch optisch richtig fitt) noch die Tour erklären und dann gings los.
 
Wir kommen zu dritt natürlich nicht ganz so flott voran, aber der zwangsläufige Leerlauf hat zur Folge, dass etliche schöne Fotos gemacht werden.
v.l.n.r.: 2 Bilder unten,  Hans unterm Dach und Stand im Gemüse

   
 
Wir nutzen das Tageslicht zur Gänze kletternd und  

Vorletzter Stand
     
 
sind mit dem Eintritt totaler Finsternis oben - bei mir ist das mittler Weile normal.

Vor- und Hauptgippl
   
 
Der Südgrat setzt unterhalb der Gipfelkuppe an. Ihn finden wir jetzt natürlich nicht mehr, statt dessen eine gute Wanderwegmarkierung, die uns gerade Wegs nach unten führt.  
Doch hinunter allein ist nicht so Ziel führend. Nach einer knappen Stunde stehen wir über 500 Meter tiefer und stellen fest, dass wir 7 km nach San Felice und weitere 7 km zum Auto haben. Wir stoppen nach San Felice. Ein Taxi gibz dort nicht. Zum Glück brauche ich keine Überredungskunst, Robert dazu zu bringen, zu kommen und uns zum Outo zu fahren.
 
Jetzt müssen wir noch zum Einstieg Rucksäcke holen. Der erste Tag des neuen Jahres wird mit einer sternklaren Wanderung durch eine laue Nacht beschlossen - fast.  
Denn um 22 Uhr finden wir in Terracina am Busbahnhof noch eine Pizzeria mit ausreichend Sitzgelegenheiten und Klodeckel großen Pizzas. Ich gebe als Dank für eines der besten Erlebnisse des Urlaubs noch jedem eine Pizza aus, bevor wir uns kurz vor Mitternacht wieder auf unsere Schlafgelegenheiten verteilen.
(c)  Rainer Lampatzer, 2004, www.lampatzer.de